Gerhard Raabe blickt zurück



Gerhard Raabe blickt zurück
Pressebericht


34 Jahre dabei – bitte nicht wiederwählen
Hitparaden-Superfan Gerhard Raabe blickt zurück

VON ALEXANDER GÖBERT
Christerode. Es war die Zeit der Plateauschuhe, der Schlaghosen und riesigen Krawatten, der Föhnfrisuren und Schlagerstars. Die Hitparade flimmerte jeden Samstagabend über die Mattscheibe. Jürgen Drews sang vom Bett im Cornfeld. Udo Jürgens gab sich dem griechischen Wein hin und Ireen Sheer jammerte „Heut’ Abend hab’ ich Kopfweh“. Gerhard Raabe aus Christerode kennt sie alle. Das gehört sich auch für jemanden, der stolze 275 Mal die Kultshow in Berlin besuchte. Er saß immer in der ersten Reihe – jubelte mit seinen Freunden auf der Bühne und war sich keiner Träne zu schade wenn das Schicksal zuschlug. Schnell machte er sich einen Namen in der Branche - wurde selbst so etwas wie einem Schlagerstar. Jeder kannte Raabe als den Hitparaden-Superfan. Auf so manchen Partys der Stars und Sternchen stand er ganz oben auf der Gästeliste. Jetzt ist Schluss damit. Nach 34 Jahren zieht sich der 58-Jährige aus der glamourösen Schlagerwelt zurück – will sein bescheidenes Leben mit Ehefrau Annette, Sohn Jürgen (Anm. D. Red.: Benannt nach Schlagersänger Jürgen Marcus) und seinen drei Katzen in der schönen Schwalm genießen. Dem Schwälmer Boten öffnete er ganz exklusiv ein letztes Mal die Tür in seine ganz eigene Schlagerwelt und ließ die vergangenen 34 Jahre Revue passieren.

Der Tag an dem Roy starb
Kaum hat man das schmucke Einfamilienhaus im Zählweg 19 betreten ist man mittendrin. Die 70er Jahre stehen da noch in voller Blüte. Das Schild mit der Aufschrift „Hitparaden-Superfan“ an der Zimmertür im Erdgeschoss, gibt nur einen Vorgeschmack auf das was einen im Innern erwartet. „Das hier ist mein Reich“, sagt Raabe und bittet herein. An der Wand hängen unzählige Fotos Auf fast jedem ist Raabe zu sehen – er und alles was Rang und Namen im Showgeschäft hat. Herz-Schmerz-Schlagersongs dudeln aus einem CD-Spieler in Dauerschleife. Die „Les Humphries Singers“ hängen schon mit einem leichten Gelbstich über der Tür. „Genau da hat der alte Haudegen gestanden“, sagt Raabe und deutet auf eine Ecke im Zimmer. Mit dem Haudegen meint er Jürgen Drews. Der hat Raabe vor einigen Jahren mal besucht. „Bei uns war Kirmes. Wir wollten, dass der König von Mallorca auf der Bühne steht. Ich habe meine Beziehungen spielen lassen. Drews hat schließlich auf die Hälfte seiner Gage verzichtet – ein feiner Kerl.“ Die Einladung, den Schlagerbarden mal auf seiner millionenschweren Villa in Mallorca zu besuchen, hat Raabe allerdings dankend abgelehnt. Grund: Zu viel Trubel. Den Fotobeweis, dass Costa Cordalis zu Besuch bei den Raabes war, kann er genauso liefern, wie die enge Beziehung zu Ireen Sheer.
 
Uhrzeit
 
Uhr Generator
Besucherzähler
 
Besucherzaehler